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Fliegenpilz-Transformation

Fliegenpilze sind giftig und wunderschön. Vor längerer Zeit habe ich Giftpilze gezeichnet, mit Bleistift, und beim tristen Herbstwetter bekam ich Lust, mit diesen Bildern weiterzuarbeiten. Dafür habe ich die Bleistiftzeichnungen zum Ausgangspunkt genommen, um eine lineare Zeichnung mit einem Fineliner anzufertigen. Auch die zeitanzeigende Schnecke der Küchenuhr habe ich ‚linearisiert‘ und Pilze und Schnecken schließlich digital zu einem in sich homogenen Bild zusammengefügt. Auf diese Weise wurden die Pilze nicht nur zeichnerisch transformiert, sondern auch inhaltlich: Die Schnecken erwachsen aus dem Pilz bzw. bildet der Pilz ihr Gehäuse.

Schneckenpilz:

Pilz01

Pilz03

Pilzschnecke:

Pilz02

Pilz04

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Gamsbart (Color)

Wie manch einer vielleicht schon festgestellt haben mag, macht es mir in letzter Zeit enormen Spaß mit Farbe zu arbeiten. Schwalbenschwanz und Tagpfauenauge sind direkt mit Buntstift gezeichnet, der graue Frosch hingegen ist digital ergrünt und wurde so schließlich zu einem K(R)ÖNIG. Nun ist die an sich bartlose Gams an der Reihe: Mit Bleistift gezeichnet, eingescannt und digital nachkoloriert.

Vorher:

Gamsbart_Blog

Nachher:
Gamsbart_koloriert_Blog

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Ein grauer Frosch bekennt Farbe

Es war einmal ein grauer Frosch, gezeichnet mit Bleistift. Lange Zeit war er mit seinem Dasein sehr zufrieden – bis er erkannte, dass Frösche in der Regel grün sind, nicht grau. Er fühlte sich farblos. Da kam ihm seine Schöpferin entgegen und beschloss ihm mittels eines Bildbearbeitungsprogramms Farbe zu verleihen. Nun ist er ein grüner Frosch. Er überlegt, welcher Hintergrund ihm am besten steht und stellt überrascht fest, dass Grüntöne erstaunlich gut mit Rosa harmonieren.

Grauer Frosch_Blog

Grüner Frosch_Blog

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Gamsbart

Fest im kollektiven Gedächtnis verankert ist der Bayer mit seiner Lederhos’n und Gamsbart, auch wenn er in dieser Gestalt inzwischen eher selten und vorwiegend auf der Wies’n anzutreffen ist. Das Gamswild ist in den Alpen beheimatet und im Großen und Ganzen ziemlich bartlos. Die Gams, im Hochdeutschen bekannt als Gämse, besitzt also keinen Gamsbart – es sei denn, man setzt ihr einen Hut mit einem ebensolchen auf.

Gamsbart

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Alice in Advertising (without Alice)


Als ich im Urlaub Skizzen von Treibholz (s.u.) angefertigt habe, um nicht aus der Übung zu kommen, kam mir die Idee, dass es witzig aussähe, wenn ein kleines Mädchen auf einem der vertrockneten Äste säße und dieser in der Vorstellung des Betrachters folglich entweder zu einem massiven Baumstamm anwüchse oder aber das Mädchen als enorm geschrumpft wahrgenommen werden würde. Das Mädchen hieße dann natürlich Alice, denn jeder kennt die Geschichte Alice in Wonderland, in der Alice von verschiedenen Pilzen kostet, um wieder ihre normale Körpergröße zu erlangen. Diese Pilze habe ich in meinen Bildern zu einer leckeren Fliegenpilzseife und einem ebenso schmackhaften Schwefelkopfspülmittel uminterpretiert. Willkommen in der Werbewelt! Aber wo ist Alice geblieben? Hat sie nicht mehr ins Bild gepasst? Oder ist sie einfach zu sehr geschrumpft?

 

 

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1/0

Er schüttelte den Kopf. Sie hatten nicht gewusst, wer er überhaupt war. Aber sie hatten ihn geweckt. Sie hatten ihn… befreit. Er grinste in sich hinein, als er daran denken musste, wie er reagiert hatte. Er hatte versucht sich zu erinnern. An sein früheres Leben. An… einen Namen. Aber er war ihm nicht eingefallen. Dieser Ober-Bewahrer, dieser Optap, hatte das gar nicht mal so ungewöhnlich gefunden.

Ich fertige Illustrationen für den Endzeitroman 1/0 von Alexander Klempel an, eine davon ist hier – quasi als Vorankündigung auf eine geplante Veröffentlichung – zu sehen. Der Protagonist der Geschichte, Eins-Null, wird nach einer Katastrophe, welche die Erde heimgesucht hat, aus seiner Schlafkabine befreit. Die sich anschließende Suche nach seiner verlorenen Heimat, die sich als die hoffnungslos scheinende Suche nach der Erfüllung seines eigenen Schicksals entpuppt, ist von einigen hilfreichen, aber auch vielen irreführenden  Begegnungen gezeichnet.