Vincent van Gogh (1853-1890) zählt zu denjenigen Künstlern, die während ihrer gesamten Schaffenszeit immer wieder auch Selbstporträts angefertigt haben. Die Selbstporträts van Goghs sind dabei nicht nur bloße Abbildung seines Äußeren, sondern vielmehr Selbstreflexionen. Aus diesem Grund erscheint es mir lohnenswert, seine Selbstporträts einer digitalen Spiegelung zu unterziehen, d.h. die Pixel ihrer digitalen Repräsentationen nach Farbtönen zu sortieren. Hierfür habe ich testweise zwei Selbstporträts aus dem Jahr 1887 ausgewählt, die sich in ihrer Komposition stark ähneln, in der Farbgebung aber deutlich unterscheiden.
Schlagwort: Digitalbild
Mona Lisa mal anders
Die Mona Lisa von Leonardo da Vinci, wer kennt sie nicht. In Paris, im Louvre, gesichert hinter Glas und einer Absperrung, kann man sie, meist von einer Traube Selfies schießender Menschen umringt, nur selten ungestört betrachten.
Einen anderen Blick erlaubt ihre digitale Repräsentation, die zwar der Aura des Originals entbehrt, dafür aber aus Pixeln besteht, rasterförmig angeordneten Einheiten, denen je ein Farbwert zugeordnet ist. Das Schöne daran: Diese Pixel lassen sich sortieren, etwa nach Helligkeit, Sättigung und Farbton.
ORIGINAL
HUE
SATURATION
BRIGHTNESS
Was sind digitale Bilder?
Tagung: Euphorie und Angst
Das digitale Bild und die Veränderungen, die mit einem Wandel vom Analogen zum Digitalen einhergehen, lösen in der Kunstgeschichte und verwandten Disziplinen unterschiedlichste Reaktionen aus, die zwischen Euphorie und Angst schwanken. Diesen Reaktionen und dem Spezifischen des digitalen Bildes geht die von Harald Klinke und Lars Stamm organisierte Tagung Euphorie und Angst. Reaktionen auf neue Bildmedien im digitalen Zeitalter nach. Ich werde hier über digitale Methoden und deren Potential für die Kunstwissenschaft sprechen und freue mich schon auf den regen Austausch mit Fachkollegen.