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Fabelhafte Kollaboration: Äsop in Bildern

Kollaboration ist in aller Munde und doch sind viele als Einzelkämpfer unterwegs – gerade auch im kreativen Bereich. Wenn es zu einer Zusammenarbeit kommt, dann werden Kompetenzen in der Regel aufgeteilt und jeder geht alleine seiner Teilaufgabe nach. Dabei geht viel verloren. Schließlich ist es das Miteinander, welches das Leben lebenswert macht und als ein Ausweg aus krisenhaften Zeiten erscheint. In unserem gemeinsamen Kunstprojekt haben wir – Craig Johnson und ich – daher ganz bewusst den Weg beschritten, gemeinsam kreativ zu schaffen und bei der Illustration von Fabeln unsere jeweiligen Stärken einzubringen: Craig, Grafikdesigner und Digital Artist, gestaltet mit Schrift und erstellt so genannte Kalligramme, ich hingegen zeichne unglaublich gerne naturgetreu und detailverliebt, insbesondere Tiere. Für die Illustration Äsopischer Fabeln haben wir uns aufgrund ihrer zeitlosen Moral entschieden und unser Ziel war es, die Texte so zu gestalten und mit naturgetreuen Darstellungen zu kombinieren, dass sie eine Einheit bilden. Wir haben hierbei insgesamt sechs Fabeln ausgewählt, in denen das Miteinander eine Rolle spielt, so dass sich der Inhalt des Erzähltextes in unserer Art des kollaborativen Arbeitens widerspiegelt. Die gemeinsam gestalteten Bilder sind nun fertig und ich denke, wir können voller Stolz behaupten, dass wir unser Ziel erreicht haben. Aus den Bildern haben wir für euch ein Zine im Din A4-Format gemacht und zudem könnt ihr die Bilder als limitierte Poster in der Größe Din A3 kaufen.

Das Projekt wurde vom Landschaftsverband Südniedersachsen über die Förderlinie „Niedersachsen dreht auf“ gefördert.

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Rote Liste

43 Prozent der 259 regelmäßig in Deutschland brütenden heimischen Vogelarten mussten in die neue Rote Liste aufgenommen werden, inklusive der in Deutschland ausgestorbenen Brutvogelarten. Fast jede zweite Brutvogelart steht nun auf der neuen Roten Liste und ist somit bedroht.

NABU, Juni 2021

Das Projekt „Rote Liste“ soll den bedrohten Brutvogelarten in Deutschland ein Gesicht verleihen, denn viele Großstadtbewohner kennen aus ihrem Alltag nur Tauben, Krähen und Spatzen. Doch Artenvielfalt ist für uns alle wichtig, auch wenn wir nicht alle heimischen Arten benennen können. Großformatige Kreidezeichnungen auf alarmierend rotem Grund sollen daher auch weniger belehren als über den direkten auffordernd-anklagenden Blick der Vögel eine emotionale Bindung aufbauen. Die implizit gestellte Frage lautet hierbei: „Würde es dir etwas ausmachen, wenn es mich nicht mehr gäbe?“ Auf eine solche Frage würde wohl niemand mit einem „Nein“ antworten. Und wenn doch, dann müsste selbst der Kaltherzigste zu dem Schluss kommen, dass ihm zwar diese Tiere nicht am Herzen liegen, jedoch ganz gewiss seine eigene Existenz. Diese wiederum ist jedoch gefährdet, wenn die Stabilität des Ökosystems durch das massive Artensterben ins Wanken kommt und dadurch letztlich die Art „Mensch“ in Bedrohung gerät. Bleibt nur zu hoffen, dass diese Schlussfolgerung gezogen und nicht als Spinnerei abgetan wird.

Vier bedrohte Vögel kamen bereits bei der 28. Kunstausstellung NATUR – MENSCH vom 10. September bis 29. Oktober in Sankt Andreasberg zur Ausstellung und wurden von einem eigens angefertigten Sound von Daniel Kurzawe a.k.a. Klangnerd begleitet. Weitere Vögel sollen folgen. Hier könnt ihr die Bilder sehen und der Musik lauschen:

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Mutterbilder – Vaterbilder – Elternbilder

Mit der Geburt eines Kindes wird eine Frau zur Mama und sie nimmt eine völlig neue Rolle in der Gesellschaft ein. Gleichberechtigung in der Partnerschaft ist hierbei oft eine Gratwanderung. Unbezahlte Care-Arbeit und „Mental Load“ liegen oft bei den Müttern. Stillen in der Öffentlichkeit ist zudem für viele immer noch nicht selbstverständlich und führt zum Rückzug ins Private. Mit meiner Postkartenserie möchte ich mit einem Augenzwinkern darauf aufmerksam machen, dass es auch anders geht: Frauen nehmen mit Baby an der Brust am gesellschaftlichen Leben teil und die Männer erwerben Bügelkompetenz. Und wer hebt den Schnuller auf? Die Postkarten könnt ihr einzeln oder im Set in meinem Shop kaufen. Schlagt zu und helft mit, die Message zu verbreiten!

Und neben dem eigentlichen Ergebnis, den Postkarten, muss ich sagen, dass ich die Teaser-Bilder, mit denen ich auf Instagram auf das Projekt aufmerksam gemacht habe, sehr mag. Daher sollen auch sie hier auf diesem Wege, auf meinem Blog, dokumentiert werden:

Das Projekt wurde vom Landschaftsverband Niedersachsen über das Programm Niedersachsen dreht auf gefördert.

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Die Pandemie in den Farben des Regenbogens

Die Corona-Pandemie hat mir meinen Start in die Freiberuflichkeit nicht unbedingt erleichtert und meine Kreativität mehr gelähmt als befruchtet. Mit Ulrich Drees spreche ich im Rahmen des Projekts „Maskierte Zeiten“ ganz ausführlich über die Umstände, die mich in der Pandemie beschäftigt haben, aber auch darüber, dass am Ende doch noch alles gut geworden und sogar ein Buch entstanden ist. Mich haben die vielen verschiedenen Lebensumstände beschäftigt, welche die Menschen die Corona-Pandemie ganz unterschiedlich haben erleben lassen. Nur meine eigene Perspektive künstlerisch zu verarbeiten schien mir daher wenig aussagekräftig, weshalb ich das Projekt „Die Pandemie in den Farben des Regenbogens“ ins Leben gerufen und eine Challenge mit dem Hashtag #CoronaRainbowChallenge auf Instagram gestartet habe, um die Vielfalt einzufangen:

Sieben Wochen im Herbst 2021 haben Künstler*innen, Illustrator*innen und kunstinteressierte Laien ausgehend von diesen Wochenimpulsen Bilder angefertigt, in denen sie den Grundemotionen Wut, Freude, Angst, Ekel, Überraschung,  Trauer und Verachtung nachgegangen sind. Der Clou dabei: Die Bilder wurden monochrom-einfarbig gestaltet, jede Woche in einer anderen Farbe des Regenbogens. Auf diese Weise entstand in knapp zwei Monaten ein symbolträchtiger bunter Bogen aus Bildern, der in diesem Buch in großen Teilen abgebildet ist und eine bleibende Erinnerung an diese Zeit sein wird. 

Das Buch ist überall im Buchhandel erhältlich. 

ISBN 9783755712848 /// EUR 39,90

Die beteiligten Künstler*innen sind: Nike Ausborn, Roberta Bergmann, Marzena Biondic-Wodzinska, Cipolla – deine Muse, Christiane Christen, Johanna Flammer, Vivien Fragge, Anna Fuchs, Johanna van den Hövel, Franziska C. Hudak, Inga Jehle, Craig Johnson, Sarah Kleine, Juliane Knauer-Neumann, Tatjana Kuhne, Daniel Kurzawe, Christian Laue, Hiltrud E. Menz, Kerstin Pätzold, Ruth Reiche, Angelika Soluk und Kathrin Wellm-Schuffels.

Das Projekt wurde vom Landschaftsverband Südniedersachsen über das Programm „Niedersachsen dreht auf“ gefördert.

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Ausstellung WI(E)DER DAS BÖSE

Vom 5. Juni bis zum 10. Oktober 2021 war im Bomann-Museum Celle die Ausstellung WI(E)DER DAS BÖSE zu sehen, kuriert von WP Fahrenberg und Hilke Langhammer. Rund 60 Künstler*innen haben sich in dieser Schau dem Unerklärlichen gewidmet und ich war unglaublich stolz darauf, dass ich eine multimediale Installation, bestehend aus einem Gefüge aus drei Räumen, beisteuern durfte. In der Installation habe ich meine Bildgeschichte THE BIRD – vielleicht erinnert ihr euch – multimedial umgesetzt und habe den Betrachter in die Position des Raben versetzt, der aus seiner Rolle des unliebsamen Unglücksraben auszubrechen versucht. Mehr dazu im Video:

Die Künstler*innen der Ausstellung:

Joss BachhoferHorst Janssen †Gideon Pirx
Thomas BeurichErnst KahlAri Plikat
Lo Graf von BlickensdorfMarian KamenskySabine Prilop
Horst G. BruneKola (Erika Anna Kolaczinski)Ruth Reiche
Gerd DenglerAxel und Birgit KoschiesJochen Schaudig, gen. Haugrund
Dagmar DetlefsenFrank KunertEberhard Schlotter †
Eugen EgnerDorthe LandschulzMatthias Schwoerer
Rainer EhrtUlrike MartensSOBE (Peter Zimmer)
Anke FeuchtenbergerSusannah MartinMichael Sowa
Rebecca FleiterHiltrud Esther MenzJantien Sturm
Robert Gernhardt †Til MettePeter Thulke
Gerhard GlückArndt MöllerKarl Thun
Katharina GreveUlrike MöltgenRolf Tiemann
Swaantje GüntzelJub MönsterPeter Tuma
Simone HaackAnnette MüllenderEinar Turkowski
Klaus HalfarMartin NillAndreas Uebele
Rainer Hofmann-BattistonAndreas NoßmannErnst Volland
Frank HoppmannOliver OttitschZoppe Voskuhl †
Rudi HurzlmeierJustine Otto
JAMIRI (Jan-Michael Richter)Bernd Pfarr †